Veranstaltungsplakat. Alle Infos auf dem Plakat sind im Text wiedergegeben.

24. Oktober 2025; 09:00–17:30 Uhr | Campus Universität Liechtenstein, Auditorium.

Ist das Auto ein Ausdruck von Freiheit – oder nur eine Notlösung mangels Alternativen? Wie viel Zwang steckt in unserer täglichen Fortbewegung, besonders ausserhalb der Städte?

Wer in weniger dicht besiedelten Regionen lebt, kennt das Problem: lange Wege, kaum Wahl. Der nächste Supermarkt ist fünf Kilometer entfernt, die Schule nicht sicher mit dem Velo erreichbar, der Bus fährt nur ein paar Mal am Tag. Was wie eine persönliche Entscheidung erscheint, ist oft das Ergebnis struktureller Zwänge. Doch muss Mobilität jenseits der Stadtgrenzen wirklich autoabhängig sein?

Das Symposium fragt, wie sich die Prinzipien der Stadt der kurzen Wege auf Regionen mit geringer bis mittlerer Siedlungsdichte übertragen lassen – und wie solche Räume gerechter, nachhaltiger und vielfältiger gestaltet werden können. Im Zentrum steht das Konzept der X-Minuten-Stadt, das für urbane Räume entwickelt wurde: kurze Wege zu Arbeit, Bildung, Versorgung und Freizeit. Doch wie lässt sich dieses Modell auf weniger dicht besiedelte Räume anwenden? Welche planerischen Massnahmen braucht es, um echte Wahlfreiheit zu ermöglichen – statt die Abhängigkeit vom Auto zu verfestigen?

Das Symposium fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis – und will neue, evidenzbasierte Impulse für eine gerechtere Mobilität in Zeiten sozialer, ökologischer und räumlicher Ungleichheit setzen. Beiträge aus Forschung, Planung und Lehre geben Einblicke in aktuelle Studien zur Nutzungsmischung, diskutieren neue Modelle vernetzter Siedlungsstrukturen und beleuchten kritisch die bestehende Raum- und Verkehrspolitik. Die Veranstaltung findet im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Vitalität von Siedlungen im Agglomerationsraum-Werdenberg-Liechtenstein statt und richtet sich an alle, die sich für eine zukunftsfähige Gestaltung urbaner Landschaften interessieren.

Anmeldung, Programm und weitere Informationen

Organisation

Liechtenstein School of Architecture und
Prof. em. Kees Christiaanse