Bus auf einer überfluteten Strasse, wahrscheinlich irgendwo in Indien (CC0 1.0 / Unsplash / D. Roy)

Dr. Anastasios Kouvelas | Strassenverkehrstechnik

Revolution der Reaktion urbaner Mobilitätssysteme auf Störungen

AntifragiCity ist eine bahnbrechende europäische Forschungsinitiative, die darauf abzielt, die Art und Weise, wie urbane Mobilitätssysteme auf Störungen reagieren, zu revolutionieren. AntifragiCity stellt sich vor, dass Städte nicht nur Schocks widerstehen, sondern lernen, sich anpassen und durch Herausforderungen stärker werden – ein Konzept, das das Konzept der Antifragilität umfasst.
Um diese Vision zu verwirklichen, wird in diesem Projekt das folgende Framework entwickelt:

  • Überwachung und Bewertung der Widerstandsfähigkeit städtischer Verkehrssysteme in Echtzeit
  • Störende Ereignisse identifizieren und charakterisieren (z. B. Verkehrsstaus, Verkehrsverlagerungen, schwarze Schwäne)
  • Fundierte und anpassungsfähige Reaktionen mit Hilfe eines Systems zur Unterstützung von Mobilitätsentscheidungen und Erprobung multizentrischer Strategien durch Simulationen, die KI-gestützte Verkehrssteuerung, vorausschauende Analysen und energieeffiziente Lösungen kombinieren
  • Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger steht im Mittelpunkt des Projekts, wobei Living Labs und partizipative Methoden zum Einsatz kommen, um sicherzustellen, dass die Lösungen welche gemeinsam entwickelt werden auch sozial verankert sind.

An der ETH Zürich sind wir federführend bei den Bemühungen, Antifragilität in die städtische Verkehrssteuerung zu bringen. Verkehrssysteme sind heute von Natur aus fragil – anfällig für Nachfrageschwankungen, technologiegetriebene Veränderungen und unvorhersehbare Ereignisse. Unser Ziel ist es, lernende Algorithmen für das Verkehrsmanagement zu entwickeln, die nicht nur effizient mit Störungen umgehen, sondern auch die Systemleistung im Laufe der Zeit verbessern. Dies beinhaltet:

  • Modellierung verschiedener Stressszenarien mit Hilfe von Daten aus der realen Welt
  • Entwicklung neuer Bewertungskriterien für antifragile Verkehrsabläufe
  • Entwicklung von Verkehrssteuerungsstrategien, die robust, fair und skalierbar sind
  • Sicherstellung, dass KI-Modelle auch bei unsicheren Daten genau, unvoreingenommen und widerstandsfähig bleiben.

Durch die Einbindung von KI, Multi-Agenten-Systemen und Simulationswerkzeugen in die Echtzeit-Verkehrssteuerung wird unsere Arbeit den Grundstein für Städte legen, die sich aus jeder Störung gestärkt weiterentwickeln.

Kontakt

Dr. Anastasios Kouvelas, Dr. Michail Makridis, Linghang Sun, ETH Zürich

Finanzierung

Horizon Europe

Projektlaufzeit

05.2025 – 04.2027