Prof. em. Dr. Bernd Scholl | Raumentwicklung

Handlungsoptionen für bestehende Gebäude ausserhalb der Bauzonen – Eine Chance für die Innenentwicklung?

Rund jedes vierte Gebäude der Schweiz befindet sich ausserhalb der Bauzonen. Aufgrund des landwirtschaftlichen Strukturwandels entfällt für immer mehr dieser Gebäude die Nutzung und es stellt sich die Frage, wie mit diesem baulichen Bestand umgegangen werden sollte.
Es stellt sich die Frage, wie mit diesem baulichen Bestand umgegangen werden sollte. Die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit den baulichen Beständen ausserhalb der Bauzonen zeigt sich bereits in deren Quantität: rund jedes vierte Gebäude der Schweiz befindet sich dort, etwa jeder Achte Einwohner lebt hier. Aufgrund des sich vollziehenden Strukturwandels in der Landwirtschaft sowie des wachsenden Nutzungsdrucks auf den Aussenbereich, finden innerhalb dieser baulichen Bestände Umnutzungsprozesse statt. Diese sind zwar rechtlich zulässig, aber dennoch zonenfremd.

Den Akteuren der Raumplanung fehlt bislang die nötige Übersicht über diese raumwirksamen Veränderungen. Mögliche Folgewirkungen können so nicht frühzeitig erkannt und entsprechend präventiv angegangen werden. An dieser Stelle setzt das Forschungsvorhaben an. Ziel des Projektes ist es, Handlungsoptionen aufzuzeigen, wie mit zonenfremd bzw. nicht mehr genutzten Gebäuden ausserhalb der Bauzonen im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung und unter Berücksichtigung aller Akteursinteressen umgegangen werden kann.

Es wird dabei die Hypothese verfolgt, dass durch die Integration des Gebäudebestandes in den Flächenmanagement-Prozess zum einen die bislang fehlende Übersicht geschaffen werden kann, zum anderen die Raumplanung damit aber auch gezielt auf die Umnutzung einwirken kann. Die Gebäude ausserhalb der Bauzone werden damit als Chance begriffen. Unter Aspekten der nachhaltigen Raumentwicklung sinnvoll umgenutzt, können diese einen Beitrag zur Begrenzung der Flächeninanspruchnahme leisten.

Beteiligte

Prof. Dr. Bernd Scholl
Rebecca Körnig-Pich
Carmen Baumann

Projektlaufzeit

Oktober 2014 – September 2017