Das Projekt «Hoograven Invites You» wurde letztes Jahr am «Utrecht Manifest» vorgestellt. Ausgehend von einem Vergleich zwischen dem urbanen Marokko und dem urbanen Holland sollten die Grenzen unseres Wissens über städtische Umwelt und menschliche Erfahrung im Hinblick auf die soziale Gestaltung ausgeweitet und das Informelle des untersuchten Stadtteils einbezogen, seine Elemente und Prozesse definiert und seine Vorzüge nach aussen gekehrt werden, hin zur weiteren Stadt und von da über die bestehenden Netzwerke zurück ins vorwiegend marokkanisch geprägte Utrechter Quartier. Die in Hoograven bislang geübte Planungspraxis der «tabula rasa» hat keine günstigen Verhältnisse für ein flexibles, dynamisches Wachstum geschaffen. Nun ist das Quartier hinsichtlich urbaner Dichte, Hybridität und Informalität auf eine neue Logik angewiesen. In diesem Sinne folgt unser Vorschlag einem neuen Geist der städtebaulichen Erneuerung und bedient sich der Aneignung, Bündelung, Erweiterung und Umnutzung bestehender Strukturen.

Orte wie ArtSpot und PlaySpot laden zu verschiedenen Aktivitäten ein und bilden eine neue Kultur- und Freizeitlandschaft. Aufgewertet wird auch die bestehende Industriezone, einmal durch den Einbau neuer Studenten- und Fakultätswohnungen samt Geschäftslokalen, dann durch die Renovation der Pastoefabriek und die Eingliederung eines Kunstparks. Eine neue Laufspur (Aschenbahn) quer durch das Gelände verbindet die neuen Anlagen miteinander und dem bestehenden Gefüge von Hoograven. LiveSpot wird die vorhandenen Wohneinheiten sanieren und mittels flexibler «Jacken» erweitern. Die Hüllen bieten Platz für eine bessere Wärmedämmung und Wasserversorgung, für neue Laubengänge und Balkone (öffentlich und privat) und für weitere Zusätze. Sie ermöglichen eine Sanierung der Altbauten, ohne dass die Bewohner ausquartiert werden müssen. Das städtische Leben wird dichter und dank dem Einzug neuer Läden auch einladender. Playspot steht für ein dynamisches Bewegungszentrum, zu dem eine vertikale Sporthalle, ein Skatepark, ein renovierter Ruderklub und ein rollender Fussgängerweg gehören. Die erhöhte Rollbahn verbindet die vielfältigen Angebote auf dem Gelände und vermittelt den Zugang zu ihnen. Der Skatepark liegt innerhalb einer bestehenden Mauer und erfüllt das abgestorbene Rudiment mit frischem Sinn.

Architekten

Michael Contento
Lindsey Sherman

Design Team

Zachary Aders
Rajiv Fernandez
Carlos Guimaraes
Emily Johnson
Lea Rufenacht
Allison Schwartz

Auftraggeber

Utrecht Manifest, City of Utrecht, Harm Scheltern

Standort

Utrecht, Holland

Jahr

2010

Status

Vorgeschlagen