© David Kaufmann

Die Realisierung grosser städtischer Infrastrukturprojekten ist notwendig, um langfristige Planungsziele wie zum Beispiel nachhaltige, gerechte oder smarte Städte zu erreichen. Solche grossen städtischen Infrastrukturprojekte werden immer häufiger von den Bevölkerung angefochten. Aktuelle Beispiele sind die lokalen Widerstände gegen das zweite Hauptquartier von Amazon in New York, oder gegen die Errichtung des Stadtquartier Sidewalk Labs durch Google in Toronto.

Dieser lokale Widerstand wird oft als NIMBYismus (Not In My Backyard bzw. nicht in meinem Garten oder Hinterhof) bezeichnet und abgetan, d.h. als Widerstand gegen bauliche Veränderungen und deren räumlichen Effekte. Die Literatur über partizipative Stadtpolitik suggeriert, dass dieser lokale Widerstand mehr also reiner NIMBYismus sein kann. Es wird angenommen, dass die lokale Bevölkerung demokratische Ansprüche an diese städtische Grossprojekte stellt. Wir planen mit modernen Umfragemethoden solche Grossprojekte wissenschaftlich zu begleiten und solche demokratischen Ansprüche der lokalen Bevölkerung zu erheben und zu verstehen.