Dr. Monica Menendez | Strassenverkehrstechnik

ParkSur – Verfahren zur Evaluierung von Kosten und der Genauigkeit von Parküberwachungsstudien

Bei Verkehrsüberwachungen prüfen die Verkehrsüberwacher den Parkbereich alle δ Minuten (d.h. in regelmässigen Abständen) und notieren das Kennzeichen des Fahrzeugs, das den jeweiligen Parkplatz belegt. Um die durchschnittliche Parkdauer zu ermitteln, wird anhand der mittleren Parkdauer jedes beobachteten Fahrzeugs ein Schätzwert ermittelt. Obwohl die Ergebnisse aus bekannten Gründen verfälscht sind (d.h. Kurzzeitparker sind unterrepräsentiert und die Parkdauer der beobachteten Fahrzeuge sind nur Näherungswerte), ist die Genauigkeit der Erhebung nach ihrem Abschluss unbekannt. Sehr oft muss ein Kompromiss zwischen der Genauigkeit der Erhebung und den Kosten eingegangen werden. Im Rahmen einer Analyse des Verhältnisses zwischen Fehler und relativen Personalkosten präsentieren wir verschiedene Vorschläge für Fachleute, um aussagekräftige Ergebnisse aus der Verkehrsüberwachung zu erzielen und gleichzeitig die Kosten auf ein Minimum zu beschränken.

Durch die Definition von drei Variablen (Überwachungsintensität X, Erhebungsfehler Y und relative Kosten Z) kann die Beziehung zwischen diesen drei Schlüsselelementen weiter analysiert werden. Je intensiver die Überwachung durchgeführt wird, desto teurer ist sie natürlich, liefert aber auch niedrigere Fehlerquoten. Daten aus zwei Parkbereichen (Max-Bill-Platz in Zürich, Schweiz, 60 Stellplätze, und Ballston Garage in den U.S.A., 2800 Stellplätze) wurden ebenfalls zur Validierung des Modells verwendet. Im Hinblick darauf, dass die Parkdauer eine Gammaverteilung aufweist, entsprachen die tatsächlichen Daten weitgehend den theoretischen Kurvenverläufen.

Es folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine Darstellung, wie diese in echten Erhebungen von Nutzen sein könnten

  1. Die Verteilung der Ankunftszeiten ist für die Beziehung zwischen den Variablen X, Y und Z nicht von grosser Bedeutung, wenn die Menge der geparkten Fahrzeuge ausreichend ist (d.h. repräsentativ für die Verteilung).
  2. Die Überwachungsintensität X und die relativen Kosten Z können als Qualitätskriterien einer Verkehrsüberwachung angesehen werden, da der Erhebungsfehler in direktem Zusammenhang mit diesen Variablen steht.
  3. Das Ergebnis der Erhebung ist typischerweise eine Überschätzung der mittleren Parkzeiten, unter Einhaltung einheitlicher, Gamma- oder hyperexponentiellen Verteilungen (die am häufigsten beobachteten Verteilungsarten).
  4. Gegebenenfalls ist ein höherer X-Wert erforderlich, um die Genauigkeit zu gewährleisten, wenn im Parkbereich Stellplätze für verschiedene Zwecke vorhanden sind (insbesondere wenn sich die verschiedenen Stellplätze in ihrer Grösse stark unterscheiden).

Auf der Grundlage der Ergebnisse, und da die allgemeine Ausformung der Verteilung der Parkdauer bekannt ist, und basierend auf einigen grundlegenden Annahmen, sind wir nun in der Lage, ein Mindestbudget zu empfehlen, das Ergebnisse mit einer vorhersehbaren Genauigkeit gewährleistet. Darüber hinaus haben wir ein Verfahren entwickelt, das den Erhebungsfehler Y verringert, ohne einen zusätzlichen Personalaufwand zu schaffen. Nachdem die Spanne möglicher Fehler für ein gegebenes X vorliegt (der Wert von X kann mit Hilfe der Erhebung ermittelt werden), können die Ergebnisse nun korrigiert werden, um eine höhere Genauigkeit zu erzielen. Im Fall des Max-Bill-Platz kann mit unserem Verfahren der Erhebungsfehler auf 6% beschränkt werden, bei einem Budget von lediglich 109 (es ist nur ein niedrigerer Grenzwert anzunehmen), während die traditionelle Methode mit einem Budget von 150 eine Fehlerquote von 18% generieren würde.