Bilder: a) Vollständiges Netz; b) Randomisiert; c) Entfernung von Verbindungen im Zentrum; d) Entfernung von Verbindungen in der Peripherie

Dr. Monica Menendez | Strassenverkehrstechnik

TERRAIN – Verkehrsoperationen an urbanen Verkehrsnetzen

Städte auf der ganzen Welt beginnen damit, Flächen, die bislang Autos vorbehalten waren, für andere Zwecke zu nutzen. Der Hauptzweck dieses Projekts bestand darin, die Beseitigung von Flächen im urbanen Umfeld besser zu verstehen und verschiedene analytische Ergebnisse zu liefern, die zeigen, dass es möglich ist, Strassen aus einer Stadt zu entfernen, ohne die Verkehrssituation übermässig zu verschärfen.

Wir haben ein abstraktes Verkehrsnetz bestehend aus 100 Knotenpunkten und bidirektionalen Strassen erstellt. Das Verkehrsnetz wird mithilfe eines einfachen Bedarfsmodells mit Daten gefüttert, das ein dicht besiedeltes urbanes Umfeld simuliert. Mithilfe des Frank–Wolfe-Algorithmus haben wir ein statisches Verkehrszuordnungsmodell entwickelt. Die Strategien zur Entfernung von Verbindungsstrassen folgen den Vorgaben der Stadtplanung, mit der Raum für andere Aktivitäten geschaffen werden soll. Das Entfernen von Verbindungsstrassen erfolgt auf der Grundlage von drei verschiedenen Strategien: Randomisiert, fokussiert auf das Zentrum des Verkehrsnetzes und fokussiert auf die Ränder des Verkehrsnetzes. Bis zu 30% der gesamten Verbindungsstrassen des gesamten Verkehrsnetzes werden entfernt.

Die Ergebnisse lassen darauf schliessen, dass eine bestimmte Zahl von Verbindungsstrassen ohne wesentliche Beeinträchtigung des Verkehrs entfernt werden kann. Dieser Prozentsatz ist in hohem Masse abhängig von der verfolgten Strategie. Unser Fall beinhaltet ein homogenes Verkehrsnetz mit einheitlichem Bedarf, bei dem zentrale Verbindungsstrassen ein höheres Verkehrsaufkommen aufnehmen. Aus diesem Grund ermöglicht das periphere Konzept das Entfernen der meisten Verbindungsstrassen, während das Entfernen von Verbindungen im Zentrum die grössten Einschränkungen beinhaltet. Die Einschränkung der Kapazitäten an Kreuzungen stellt beim Entfernen von Verbindungsstrassen den wesentlichen Flaschenhals des Systems dar und ist für den Grossteil des Anstiegs der Verspätungen verantwortlich. Unter diesen Bedingungen bleibt bei dem peripheren Konzept eine grössere Konnektivität im Stadtzentrum erhalten und ermöglicht eine bessere Verteilung der Verkehrsströme.

Beteiligte

Dr. M. Menendez and J. Ortigosa

Auftraggeber

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)

Projektlaufzeit

10.2013 – 09.2015

Status

Abgeschlossenes Projekt


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